Abgeschlossene Forschungsprojekte im deutschsprachigen Raum

2015

Universität Innsbruck. Institut für psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung: Strategien zur Erhöhung des Anteils von Männern in der Kinderbetreuung. Österreich. Laufzeit: 2012 – 2015

Ansprechpartner: Dr. Bernhard Koch, Prof. Dr. Josef Christian Aigner, Prof. Dr. Reinhold Gärtner

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes entwickelt die Forschungsgruppe zusammen mit zentralen Personengruppen (u.a. pädagogische Fachkräfte und Verantwortliche aus der öffentlichen Verwaltung) Maßnahmen zur Erhöhung des Männeranteils in Kindertageseinrichtungen in Tirol/Österreich. Das  Forschungsprojekt untersucht dabei auch Einstellungs- und Verhaltensänderungen bei den am Projekt beteiligten Personengruppen.

www.uibk.ac.at/psyko/forschung/aktuelle_projekte.html | zur Website des Projekts

2013-2014

Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg, Institut für Hochschulforschung HoF: Frühpädagogische Professionalisierung in Genderperspektive (ProPos). Deutschland. Laufzeit: 2011-2014

Ansprechpartner/innen: Johannes Keil, Prof. Dr. Peer Pasternack, Dr. Jens Gillessen, Nurdin Thielemann

In dem Forschungsprojekt werden in genderbezogener Perspektive die Prozesse der Professionalisierung in der Frühpädagogik unter Einbeziehung aller Ausbildungsstufen untersucht. Das Forschungsprojekt geht u.a. der Frage nach, inwieweit die Teilakademisierung der Frühpädagogik eine ‚nachholende’ geschlechtsspezifische Hierarchiedifferenzierung bewirkt und Männer verstärkt Leitungspositionen im Berufsfeld besetzen. Das Projekt benennt es als eine spannungsreiche Herausforderung, männliche Fachkräfte für das Arbeitsfeld „Frühpädagogik“ zu gewinnen, ohne dass dies zu Lasten der Aufstiegschancen für Frauen geht.

www.hof.uni-halle.de/projekte/fruhpadagogische-professionalisierung-in-genderperspektive-propos/ | Website des Forschungsprojekts

Bisherige Veröffentlichungen (Auszug):

Peer Pasternack / Johannes Keil: Vom ‚mütterlichen‘ Beruf zur differenzierten Professionalisierung. Ausbildungen für die frühkindliche Pädagogik (HoF-Handreichungen 3), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2013.

Keil, Johannes (2013). Professionsverständnisse in der Frühpädagogik. Genderspezifische Konsequenzen der bisherigen Teilakademisierung. Die Hochschule, 22, 1/2013, 88-106.

Johannes Keil / Peer Pasternack / Nurdin Thielemann (2012): Männer und Frauen in der Frühpädagogik. Genderbezogene Bestandsaufnahme (HoF-Arbeitsbericht 2/2012), Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg.
http://www.hof.uni-halle.de/dateien/ab_2_2012.pdf | Website des Forschungsprojekts

Evangelische Hochschule Dresden: Tandem – ein Forschungsprojekt zu Frauen und Männern in der Elementarpädagogik. Deutschland. Laufzeit: 1.11.2010 – 30.4.2014

Ansprechpartner/innen: Prof. Dr. Holger Brandes, Markus Andrä, Petra Schneider-Andrich und Wenke Röseler

Die Tandem-Studie erfasst in einem quasi-experimentellem Forschungssetting die Erziehungspraxis von weiblichen und männlichen Fachkräften in Kindertagesstätten und geht insbesondere der Frage nach, inwieweit sich männliche und weibliche Fachkräfte in Kitas in ihrer pädagogischen Arbeit unterscheiden.

www.ehs-apfe.de/index.php?id=690 | Website des Forschungsprojekts

Bisherige Veröffentlichungen (Auszug):

Brandes, Holger; Schneider-Andrich, Petra; Andrä, Markus (2013): Wozu brauchen Kinder (männliche) Rollenvorbilder? Mädchen und Jungen sind aktive Mitgestalter ihrer Geschlechterrolle. In: Theorie und Praxis der Sozialpädagogik. Leben, Lernen und Arbeiten in der Kita. 2013 (4). S. 6-8.

Brandes, Holger; Andrä, Markus; Röseler, Wenke; Schneider-Andrich, Petra (2013): Männer in Kitas – Was machen sie anders und wie profitieren die Kinder von ihnen? Ergebnisse aus der „Tandem-Studie“ zu professionellem Erziehungsverhalten von Männern und Frauen. Frühe Kindheit. 16 (5). S. 38-43.
http://www.ehs-apfe.de/fileadmin/forschung/download/brandes_andrae_Roeseler_Schneider-Andrich.pdf | Website des Forschungsprojekts

Holger Brandes, Markus Andrä, Wenke Röseler (2012): Das „Männliche“ in der Erziehung. Geschlechtsspezifisches Erziehungsverhalten und männliches Rollenvorbild. In: Cremers/Höyng/Krabel/Rohrmann (Hg.): Männer in Kitas. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich, 151-166.

Brandes, Holger (2012): Macht das Geschlecht einen Unterschied? Vortrag auf der Hamburger Fachtagung: Geschlechterbewusste Pädagogik in der Kita

www.vielfalt-mann.de/fileadmin/user_upload/mik_hamburg/galerie/allgemein/Fachtagung_2012/Vortrag_Holger_Brandes_MMiK-Hamburg_6.12.2012.pdf | Download Vortrag

Hochschule St. Gallen (HSG) und Pädagogische Hochschule St. Gallen (PHSG): Puppenstuben, Bauecken und Waldtage: (Un)doing gender in Kinderkrippen. Schweiz. Laufzeit: 2010 – 2013

Ansprechpartner/innen: Prof. in Dr. Julia Nentwich, Dr. Franziska Vogt, Wiebke Poppen und Stefanie Schälin

Das Forschungsprojekt untersucht, wie im Alltag von Kinderkrippen Geschlecht konstruiert wird und welche Veränderungsprozesse durch den Einbezug von männlichen Kleinkindererziehern in Gang gesetzt werden können. Geschlecht kann von Erzieherinnen und Erziehern, von den Kindern, aber auch vom Raum-, Spielzeug- und Medienangebot dramatisiert (doing gender), oder aber dethematisiert werden (undoing gender).

www.alexandria.unisg.ch/Projekte/65763 | Website des Projekts

Bisherige Veröffentlichungen (Auszug):

Vogt, Franziska; Nentwich, Julia; Poppen, Wiebke; Schälin, Stefanie (2012): Hausmänner in der Puppenstube., Automechanikerinnen in der Bauecke: Gender und Raum in der Kita. In: undKinder, Nummer 90, Dezember 2012, S. 37-42

Nentwich, Julia; Poppen, Wiebke; Schälin, Stefanie; Vogt, Franziska (2013): „Ich habe zum Beispiel erwartet, dass er auch so männliche Attribute hat“: Männer in der Kita. Zwischen stereotypen und vielfältigen Realitäten. In: Kitas Assae Assai Journal, 1/13, S. 2-5.

http://www.nfp60.ch/D/projekte/bildung_karriere/gender_kinderkrippen/Seiten/default.aspx | Website mit Forschungsprojekt und weiteren Veröffentlichungen

2012

Universität Innsbruck, Institut für psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung. Innsbrucker Wirkungsstudie (W-Inn). Österreich. Laufzeit: 1.11.2010 – 30.11.2012

Ansprechpartner/innen: Prof. J.C. Aigner, Johannes Huber, Dr. Gerald Poscheschnik, Dr. Bernd Traxl

In der multimodal angelegten Querschnittstudie untersuchte das Forscherteam Gemeinsamkeiten und Unterschiede von weiblichen und männlichen Fachkräften im Erzieherberuf mit besonderem Schwerpunkt auf ErzieherIn-Kind-Interaktionen und kindlichen Repräsentationen. Das Forschungsprojekt ging u.a. der Frage nach, ob und inwiefern die Kinder von den Beziehungsangeboten der pädagogischen Fachkräfte unterschiedlichen Geschlechts profitieren können.
http://www.uibk.ac.at/psyko/forschung/aktuelle_projekte.html | Website des Forschungsprojekts

Veröffentlichung:

Aigner, J./Burkhardt, L./Huber, J./Poscheschnik, G./Traxl, B. (2013): Wirkungsstudie. Zur Wirkung männlicher Kindergarten-Pädagogen auf Kinder im Elementar-Pädagogischen Alltag. Herausgegeben vom österreichischen Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, Wien
http://www.bmask.gv.at/cms/site/attachments/9/9/2/CH2081/CMS1384336698691/wirkungsstudie_maennliche_kindergartenpaedagogen_finale_version1.pdf
| Website des Forschungsprojekts

2011

Dissertation von Dr. Anna Buschmeyer an der Ludwig-Maximilians-Universität München/Sozialwissenschaftliche Fakultät: „Zwischen Vorbild und Verdacht. Wie Männer im Erzieherberuf Männlichkeit konstruieren.“

Buschmeyer interviewte in ihrer qualitativ ausgerichteten Studie zehn männliche Erzieher und ging unter anderem der Frage nach, welche Männlichkeitszuschreibungen es in Bezug auf männliche Erzieher gibt und wie diese Zuschreibungen die pädagogische Arbeit der Erzieher beeinflusst. Buschmeyer stellt in ihrer Arbeit heraus, dass die männlichen Erzieher sehr unterschiedlich mit den Anforderung an ihr Mann-Sein umgehen. In Anlehnung an das Modell der hegemonialen Männlichen von Connell ordnet Buschmeyer die männlichen Erzieher unterschiedlichen Männlichkeitstypen zu.

Veröffentlichung:

Buschmeyer, Anna  (2013). Zwischen Vorbild und Verdacht _ wie Männer im Erzieherberuf Männlichkeit konstruieren. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.


2010

Katholische Hochschule für Sozialwesen, Berlin:  Männer in der Ausbildung zum Erzieher und in Kindertagesstätten. Deutschland. Laufzeit: 1.9.2008 – 30.11.2010

Ansprechpartner/innen: Michael Cremers, Jens Krabel

Das Forschungsprojekt ging u.a. den Fragen nach, inwieweit männliche Erzieher in Kitas unter pädagogischen Fachkräften und Eltern erwünscht sind und ob Kita-Träger bzw. Kitas gegebenenfalls Strategien zur Erhöhung des Anteils männlicher Fachkräfte verfolgen. Des Weiteren interessierte das  Forschungsteam, wie Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz und Lernbedingungen in der Erzieher/innenausbildung beschaffen sein müssen, damit Männer den Erzieherberuf ergreifen und in Kindertagesstätten arbeiten wollen. Im Rahmen von qualitativen und quantitativen Erhebungen wurden Träger-Verantwortliche, Kita-Leitungen, Erzieher/innen, Fachschüler/innen und Eltern befragt.

Veröffentlichung    

Cremers, Michael; Krabel, Jens; Calmbach, Marc  (2010). Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten - Eine Studie der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin und Sinus Sociovision GmbH. Heidelberg/Berlin: BMFSFJ (Hrsg.),
http://www.koordination-maennerinkitas.de/uploads/media/M%C3%A4nnliche-Fachkr%C3%A4fte-in-Kitas.pdf | Website des Forschungsprojekts

 

2010

Universität Innsbruck, Institut für psychosoziale Intervention und Kommunikationsforschung: Elementar - Männer in der pädagogischen Arbeit mit Kind. Österreich. Laufzeit: 2008 – 2010

Ansprechpartner/innen: Prof. Dr. Josef Christian Aigner, Dr. Bernhard Koch, Gerald Poscheschnik, Barbara Strubreither, Dr. Tim Rohrmann

Ein zentrales Ziel des Forschungsprojekts war es, ein komplexes und differenziertes Bild der Lebens- und Berufswege, Alltagserfahrungen, Einstellungen und Perspektiven von Burschen und Männern im Bereich der Elementarpädagogik in Österreich zu gewinnen. Im Rahmen des Projekts wurden Schüler/innen in der Berufsfindungsphase, Auszubildende im Bereich der Kinderbetreuung, und pädagogische Fachkräfte im Bereich der institutionellen Kinderbetreuung anhand quantitativer und qualitativer Methoden befragt.  

Veröffentlichung:

Aigner, Josef C./Rohrmann, Tim  (2012). Elementar – Männer in der pädagogischen Arbeit mit Kindern Opladen: Verlag Barbara Budrich
http://www.budrich-verlag.de/upload/files/artikel/00000691_010.pdf?SID=5bbddf5730de80f6b7506796ffabb9fd
| Website des Forschungsprojekts

Aigner, Josef C./Poscheschnik, Gerald (2012): Brauchen Kinder Männer? Psychoanalytische Befunde und sozialpolitische Folgerungen. In: Cremers, Michael; Höyng, Stephan; Krabel, Jens; Rohrmann, Tim (Hrsg.)  (2012). Männer in Kitas. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich-Verlag, S. 167 – 180.

Koch, Bernhard/Rohrmann, Tim/Mösinger-Strubreither/Schauer, Gabriele (2012): Männer in Kindergärten und Ausbildungseinrichtungen in Österreich. In: Cremers, Michael; Höyng, Stephan; Krabel, Jens; Rohrmann, Tim (Hrsg.)  (2012). Männer in Kitas. Opladen, Berlin, Toronto: Barbara Budrich-Verlag, S. 349 – 366