Über uns

Mit unserer Arbeit möchten wir dazu beitragen, dass sich die Lebens- und Erfahrungsvielfalt von Kindern auch in der Zusammensetzung der Teams in den Kitas widerspiegelt. Kinder und Fachkräfte sollen sich mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen, Interessen und Talenten in den Kitas wiederfinden. Auch die heterogenen Lebenswelten der Kinder, so z.B. eine familiäre Migrationsgeschichte und verschiedene kulturelle oder religiöse Zugehörigkeiten sollten sich im Kita-Team abbilden. Dabei ist es uns ein besonderes Anliegen, dass Kinder schon in der frühkindlichen Erziehung und Bildung erleben können, dass auch Männer da sind, wenn es um ihre Fürsorge, Erziehung und Bildung geht.

Gemeinsam mit Vertreter/innen aus Politik, Wissenschaft und Praxis arbeiten wir daran, neue Zielgruppen für den Beruf des Erziehers/der Erzieherin zu gewinnen und sie nachhaltig an das Arbeitsfeld zu binden. Mehr Anerkennung des Berufs, eine Entlohnung schon in der Ausbildung und ein höheres Gehalt sind auch Effekte fachpolitischer Diskussionen um mehr Vielfalt in Kita-Teams. Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit möchten wir dazu beizutragen, diese Diskussionen und fachlichen Entwicklungen gender- und diversitätsbewusst zu gestalten.

Sind auch Sie daran interessiert, neue Zielgruppen zu erschließen?

Wir begleiten Modellprogramme, Kita-Träger und Fach- bzw. Hochschulen, die beispielhaft erproben, neue Zielgruppen für den Erzieher/innenberuf zu gewinnen und sie zu binden. Wichtige Arbeitsfelder hierbei sind erwachsenengerechte tätigkeitsbegleitende Erzieher/innenausbildungen, Lernortkooperationen zwischen Fach- bzw. Hochschule und Kindertageseinrichtungen, geschlechter- und diversitätsbewusste Teamentwicklung sowie Pädagogik, Berufsberatung, Forschungsaustausch und Öffentlichkeitsarbeit.

Eine praxisnahe Arbeit, Feldkompetenz und Kooperationen mit zahlreichen Partner/innen und Netzwerken zeichnen die Arbeit der Koordinationsstelle aus. Sie ist an die Katholische Hochschule für Sozialwesen angegliedert und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Derzeitige Schwerpunkte

  • Inhaltliche und wissenschaftliche Vorbereitung sowie Begleitung des ESF-Bundesmodellprogramms „Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas“
  • Verstetigung, Vertiefung und Verbreiterung der Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem ESF-Modellprogramm „MEHR Männer in Kitas“ | mehr
  • Verstetigung, Vertiefung und Verbreitung derEvaluationsergebnisse des Bundesmodellprogramms „Lernort Praxis“ | mehr

Chance Quereinstieg

Im Fokus der Begleitung des Bundesmodellprogramm „Chance Quereinstieg – Männer und Frauen in Kitas“, steht für uns die Frage, wie eine erwachsenengerechte und geschlechtersensible tätigkeitsbegleitende Erzieher/innenausbildung aussehen kann, in der die beiden beteiligten Lernorte Kindertageseinrichtung und Fachschule möglichst eng verzahnt sind. An unterschiedlichen Projektstandorten wollen wir mit möglichst allen am Projekt beteiligten Personengruppen unterschiedliche Ausbildungsformen partizipativ evaluieren. So wollen wir gewährleisten, dass die erarbeiteten Modellprogrammergebnisse  praktisch relevant, anschlussfähig und anwendbar  werden.

Männer in Kitas

Die Koordinationsstelle wird auch weiterhin ihre Expertise im Themenbereich „Männer und Gender in Kitas“ der interessierten (Fach)Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Im Vordergrund steht hierbei die Verbreitung der Ergebnisse, die die Koordinationsstelle mit den verschiedenen ESF-Modellprojekten „MEHR Männer in Kitas“ erarbeitet hat. Diese sind u.a.  in den acht 2014 erschienenen Handreichungen zu den zentralen Themen des Modellprogramms veröffentlicht. Weitere Arbeitsschwerpunkte der Koordinationsstelle in diesem Themenbereich werden sein: Forschungsaustausch, Projektentwicklung, Vernetzung und  Beratung. Seit der Etablierung der Koordinationsstelle im Jahre 2010 konnte die Anzahl männlicher Fachkräfte um 51,5 Prozent von 9979 auf 15.113 gesteigert werden. Und das, obwohl sich traditionelle Geschlechterrollenbilder weiterhin massiv auf die Berufswahl von Jungen und Mädchen auswirken.

Lernort Praxis

Die Koordinationsstelle begleitete und evaluierte von 2013 bis 2016, zusammen mit dem Forschungs- und Entwicklungsinstitut PädQUIS, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderte Bundesprogramm „Lernort Praxis“.  Das Programm sollte dazu beitragen, die Qualität der Erzieher/innenausbildung und der pädagogischen Arbeit in Kindertageseinrichtungen zu steigern, indem Kindertageseinrichtungen als Lernort sowie die Praxisanleitung gestärkt wurden. Die Koordinationsstelle war im Rahmen des Programms insbesondere für die Kindertageseinrichtungen zuständig, die sich auf die Gewinnung und Anleitung bisher in der Kita unterrepräsentierter Personengruppen konzentrieren. Darunter wurden unter anderem Männer, Migrant/innen sowie Quereinsteiger/innen und höher qualifizierte Schulabgänger/innen mit Hochschul- oder Fachhochschulreife gefasst.

Aufgabenspektrum der Koordinationsstelle

  • Inhaltliche Begleitung von Modellprogrammen (im Bereich der Frühpädagogik), partizipative Evaluation & Forschungsaustausch:

    Wir begleiten Modellprogramme, Kindertageseinrichtungen und Fachschulen für Sozialpädagogik, die sich auf die Erprobung bzw. Optimierung von Erzieher/innenausbildungen und die Gewinnung und Anleitung neuer Personengruppen konzentrieren. Ziel unserer Evaluation ist ein hohes Maß an Beteiligung der Akteure.
    Wir informieren über aktuelle Forschungsaktivitäten zum Thema „Männer in Kitas“ (und Quereinstieg) sowohl in Deutschland als auch in anderen europäischen Ländern und werten regelmäßig die Statistik der beschäftigten Personen in Kindertageseinrichtung aus.

  • Strategische Beratung:

    Neue Personengruppen für Kitas zu gewinnen erfordert umfassende Kenntnisse des Handlungsfeldes, Prozesse der Organisations- und Personalentwicklung, überzeugte Mitarbeiter/innen und eine intensive Beschäftigung mit diversitätsbezogenen Themen in der Kita und der Erzieher/innenausbildung. Wir beraten politisch Verantwortliche, Träger- und Fachschul-Verantwortliche sowie Netzwerke, um gemeinsam mit ihnen Vorgehensweisen zu entwickeln.

  • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:

    Mit unserer geschlechtersensiblen  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit schaffen wir Aufmerksamkeit für unsere Themen und verfolgen das Ziel, das Image des Erzieher/innenberufs zu verbessern. Einmal im Jahr veröffentlichen und bewerten wir detaillierte Zahlen zum Männeranteil in Kitas. Wir sind Ansprechpartner/innen für Vertreter/innen der Presse, informieren über die Entwicklungen unserer Themen und vermitteln Kontakte in die Praxis. Auf unserer Website und mit unseren mehrmals im Jahr erscheinenden Newslettern informieren wir über aktuelle Entwicklungen. Wir beobachten systematisch die Presseberichterstattung und entwickeln Ansätze für eine geschlechtersensible Pressearbeit, die wir der Fachwelt zur Verfügung stellen.

  • Information & Veranstaltungen:

    Bei Tagungen und Konferenzen informieren wir über neue Entwicklungen in den Bereichen „Quereinstieg“, „Erzieher/innenausbildung“ und „Männer/Gender in Kitas“. Außerdem präsentieren wir „Beispiele guter Praxis“ und aktuelle Entwicklungen in den Regionen und den nationalen sowie den internationalen Forschungsstand im Bereich „Männer/Gender in Kitas“.

  • Vernetzung:

    Wir unterstützen bestehende Netzwerke und initiieren Neue, um nachhaltige Strukturen für den fachlichen Austausch zu schaffen.

http://www.bafza.de/aufgaben/esf-foerderprogramme/quereinstieg-maenner-und-frauen-in-kitas.html | Informationen zum ESF-Modellprogramm auf der Website des Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben