Analysen, Erfahrungen und Strategien

In unseren Handreichungen für die Praxis finden Sie für jedes Handlungsfeld eine kleine Auswahl von theoretischen Hintergrundtexten und praktischen Erfahrungen aus den Modellprojekten, sowie methodische Anregungen und weiterführende Informationen. Anhand dieser Materialien erhalten Sie einen Eindruck, welche vielfältigen Möglichkeiten Kitaträger, Kitas und Fachschulen für Sozialpädagogik haben, mehr männliche Fachkräfte zu gewinnen und Gender in der Personal- und Organisationsentwicklung ihrer Institutionen zu verankern.


Eine Zusammenfassung der Erfahrungen können Sie auch in unserem Bilanzartikel lesen, der im Online-Handbuch "Kindergartenpädagogik" erschienen ist:

www.kindergartenpaedagogik.de/2311.pdf

Handreichungen

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Besonders wirksame Handlungsfelder

Für die Gewinnung männlicher Fachkräfte haben sich 8 Handlungsfelder als besonders wirksam erwiesen. Diese sind auch die Themen unserer Handreichungen:

  1. eine geschlechtersensible Berufsorientierung: "Jungen und Männer für den Erzieherberuf gewinnen"
  2. die Nutzung von Freiwilligendiensten: "Bundesfreiwilligendienst, Freiwilliges Soziales Jahr und Schülerpraktika"
  3. eine "Geschlechtersensible Öffentlichkeitsarbeit für MEHR Männer in Kitas"
  4. eine geschlechtersensible Väter- und Elternarbeit: "Vielfältige Väterarbeit in Kindertagesstätten"
  5. die Beförderung von "Arbeitskreisen für männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten"
  6. der Schutz vor dem ‚Generalverdacht‘: "Sicherheit gewinnen"
  7. eine "Geschlechtersensible Personalentwicklung für Kita-Träger und Kitas"
  8. eine geschlechtersensible Pädagogik "Geschlechtersensibel pädagogisch arbeiten in Kindertagesstätten".

 

Gelebte Organisations- und Teamkultur

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es nicht die eine Strategie oder die eine Methode gibt, die zum Erfolg führt. Es geht in erster Linie um einen Prozess der Auseinandersetzung mit eigenen gelebten Organisations- und Teamkulturen und gesellschaftlichen Erwartungen. Es hat sich als erfolgreich erwiesen, Bewährtes aufzugreifen, es aber auch im Hinblick auf die Region, die Elternschaft, das Team, den Träger, die eigenen Schwerpunkte etc. anzupassen und es entsprechend weiterzuentwickeln.

Experimentieren erwünscht

Wir betrachten die vorliegenden „Handreichungen zur Praxis“ als Ergänzung zu bisher schon vielfältig vorhandenen Materialien und Erfahrungen.
Wenn es gelingen kann, die Experimentierfreude der Einrichtungen und Träger auch über die Modellprogrammphase hinaus aufrechtzuerhalten und sie in die breite Kitalandschaft zu transferieren, wird sich in den nächsten Jahren sicher Einiges in diesem Feld tun. Dazu sollen die Handreichungen beitragen.

Praxis und öffentlichen Diskurs weiter entwickeln

Diese Arbeit wäre ohne die Menschen, die schon vor 2011 bspw. in themenspezifischen Arbeitskreisen und Interessengemeinschaften aktiv waren, nicht möglich gewesen. Auch ihre Erfahrungen sind in die Arbeit der ESF-Modellprojekte eingeflossen und konnten dazu beitragen, dass innerhalb eines vergleichsweise kurzen Zeitraums von nur drei Jahren eine erhebliche Weiterentwicklung der Praxis, aber auch des fachlichen und öffentlichen Diskurses erreicht werden konnte.